Benötigt man heute beim Bergsteigen und Bergsport
noch ein Barometer / Höhenmesser oder ist ein GPS ausreichend?
Diese Frage stellte sich mir als ich die Suunto Ambit3 PEAK und die Suunto Ambit3 Vertical vor mir liegen hatte. Eine der zwei Uhren wollte ich wieder abgeben. Die Suunto Ambit3 Vertical besitzt jedoch keine Barometer Funktion. Diese war bis dato immer an meinem handgelenk in Form der Suunto CORE Green light vorhanden war.
Kann ich darauf Verzichten oder geht es nicht ohne?
Das Barometer für Wetter und Höhenmeter Analyse „DAS Instrument“ im Bergsteigen.
Durch den abfallenden druck in zunehmender Höhe berechnet eine A-B-C Uhr im Zusammenhang mit dem höhenreferenzwert die zurückgelegten Höhenmeter. Gibt so auch eine Hilfe zur Orientierung auf einer Karte. Auch die Wetteranzeige / Wettertrend gibt ein Barometer einer A-B-C Uhr wieder. Manche nur durch anzeige der aktuellen Luftdruckdaten ( hPA ) andere erstellen ein Balkendiagramm um den Verlauf darzustellen. Somit lassen sich Schlechtwetter ( fallender hPa ) und Schönwetter Perioden ( steigender hPa ) vorhersagen.
Zusätzlich lassen sich an manchen A-B-C Uhren funktionen zur Sturmwarnung aktivieren. Diese Funktion gibt Alarm wenn der Luftdruck sich abnormal schnell verändert. Meist sind dies 2 hPa in einer Stunde oder auch 4 hPa über 3 Stunden was den Alarm auslösen.
Jedoch ist es nicht so einfach die korrekten werte zu erhalten A-B-C Uhren sind zwar sehr weit in der korrekten erstellung der Höhenmeterangabe durch einbeziehen der Temperaturdaten. Es muss jedoch mit Abweichungen gerechnet werden und regelmäßig kalibriert werden durch einen verfügbaren referenzwert.
Benötigt man ein Barometer noch in Zeiten von Smartphone und GPS – Multisportuhren.
Für kurze Bergtouren nicht weit von Städten entfernt findet man fast überall in der alpenregion handyempfang. Ausgenommen mancher Täler, Wände und auch ganze Gebiete. Somit wäre die aktuelle Wetterprognose für das Gebiet stetig abrufbar, so lange der Akku mitmacht. Notfalls würde auch ein Telefonat zu den gewünschten Informationen führen. Auch ist die eigene erstellung eines Wetterberichte wohl nur für sehr kundige personen möglich. Tägliche Schwankungen des Luftdruck bedingt durch den atmosphärischen Druck. Benötigt für eine genaue Analyse des Wetters ein gewisses wissen im Bereich der Metrologie.
Selbst personen die sich lebenslang auf Bergexpedition befinden rufen ihren Meteorologen des Vertrauens an um präzise und fachkundige Analysen zu erhalten.
Karl “Charly” Gabl ↗ dürfte einer der bekanntesten expeditions Unterstützer sein. Die Huaberbuam Alexander Huber und Thomas Huber, Gerlinde Kaltenbrunner ie Höhenbergsteigerin und etliche andere verlassen sich auf Professionelle Wetterprognosen von Profis. *Hier meine Top Wetterdienste
Der oben genannte Karl “Charly” Gabl schreibt in dem überaus guten Buch Praxiswissen vom Profi zu Wetterbeobachtung und Tourenplanung. ↗
“Emotionen täuschen nicht: Wetter beobachten und fühlen”
Auch meine Erfahrungen gehen in diese Richtung. Das Gefühl täuscht einen meistens nicht! Sei es beim Wetter wie bei den Verhältnissen. Durch Erfahrung und erlernen eines grundlegenden Meteorologischen Wissens ist es auch sehr wahrscheinlich die Situation richtig einzuschätzen oder auch Praxiserfahrung.
! Jedoch ist das wissen kombiniert mit Praxis wohl der Schlüssel zum richtigen gefühl. !
Dies kombiniert mit den immer besser werdenden Wetteranalysen der Wetterdienste ( Artikel : die beste Wettervorhersage für den Berg ) machen auf touren an denen man sich nur über zwei tage oder längeren Hütten touren das Barometer verzichtbar. Befindet man sich im outback / Hinterland ohne handyempfang oder Zivilisation ( Hütten ) so kann das Barometer sehr hilfreich sein im Wettertrend erkennung.
Zur aktuellen Höhen Analyse reicht eine ambit3 Vertikal ohne Barometer aus. Durch die lange Laufzeit des GPS ( 100 Stunden bei geringster Tracking Funktion ) völlig aus. Jedoch kann es auch durchaus sein dass die Uhr keine Satellit findet.
Fazit: Brauche ich ein Barometer beim Bergsteigen
Kurze Tourengeher können ein Barometer durch GPS ersetzen.
Wer sich auf Expedition oder ähnlichen längeren Touren begibt muss für sich selbst
entscheiden wie wichtig dies ist. Grundkenntnisse über das Wetter
und Wettervorhersage sollten in beiden fällen vorhanden sein!
Persönlich tue ich mir Schwer ohne Barometer in die Berge zu gehen.
Es gibt mir einfach ein Gefühl an Sicherheit!
Wer sein wissen im bereich Metrologie / Wetterbeobachtung und Bergsteigen ausbauen oder erst erlernen möchte ist sehr gut beraten mit dem Buch von „Charly“